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Spitzenkräfte beim Laufen: Warum sie für Rehabilitation und Belastungsmanagement wichtig sind

Während des Laufens wirken auf verschiedene Strukturen des Bewegungsapparats enorme Kräfte. Diese sogenannten Spitzenkräfte müssen von Muskeln, Sehnen und Gelenken aufgenommen und weitergeleitet werden. Besonders nach Verletzungen oder Überlastungen ist es daher wichtig, diese Belastungen zu verstehen und das Wissen darüber smart in Rehabilitation und Training zu integrieren.


Was sind Spitzenkräfte?

Spitzenkräfte sind die maximalen Belastungen, die während der Laufbewegung auf den Körper wirken.

Diese Kräfte können je nach Lauftechnik, Tempo, Untergrund und individueller Biomechanik das 2- bis 7-fache des Körpergewichts erreichen:

Spitzenkräfte beim Laufen
Spitzenkräfte beim Laufen (Joggen, Rennen)

Das Wissen über diese Kräfte dient somit als praxisrelevante Grundlage, um Training und Rehabilitation gezielt zu steuern – es hilft dabei, ein auf das Laufen abgestimmtes Belastungsmanagement zu entwickeln und das Gewebe durch passende Reize schrittweise an die spezifischen Anforderungen des Laufens heranzuführen.


Wer z. B. eine Achillessehnen-Tendinopathie rehabilitiert, muss die Sehne nicht schonen, sondern mit Geduld progressiv belasten, damit sie sich an die späteren Laufbelastungen anpassen kann.


Bedeutung für das Belastungsmanagement in Rehabilitation und Training

➡️ Belastung in der Rehabilitation und im Training systematisch, kontrolliert und progressiv steigern

➡️ Krafttraining mindestens 1-2x pro Woche einbauen

➡️ Fokus auf Kräftigung von Rumpf, Beinen, Waden und Gesäßmuskulatur

➡️ Einsatz von Grundübungen wie Kreuzheben und Kniebeugen

➡️ Ergänzung durch einarmige und einbeinige Varianten

➡️ Geringe Wiederholungszahlen mit hohen Gewichten zur Entwicklung von Maximalkraft und Belastbarkeit. So bereitet man den Körper optimal auf die realen Belastungen beim Laufen vor

➡️Regeneration bewusst und ausreichend einplanen, denn Anpassung geschieht nicht während der Belastung, sondern in den Erholungsphasen


Das Ziel ist es also, die Strukturen schrittweise an die beim Laufen auftretenden Spitzenkräfte zu gewöhnen – und zwar am besten, bevor der erste Laufschritt erfolgt. Sehnen und Bänder passen sich deutlich langsamer an als die Muskulatur oder das Herz-Kreislauf-System. Deshalb ist es umso wichtiger, ihnen im Rehaprozess ausreichend Zeit und gezielte Reize zu geben.


Fazit

Laufverletzungen entstehen meist nicht durch Pech, sondern durch eine Kombination aus Überlastung, unzureichender Vorbereitung und mangelnder Regeneration. Die gute Nachricht: Dein Körper ist anpassungsfähig. Mit gezieltem Krafttraining, guter Trainingssteuerung und bewusster Erholung kannst du ihn so aufbauen, dass er den Spitzenkräften wieder standhält.


ℹ️ Wenn du aktuell mit einer Tendinopathie oder einer laufbedingten Verletzung zu tun hast oder gezielt an deiner Belastbarkeit für das Laufen arbeiten möchtest, melde dich gerne bei mir – entweder zur Physiotherapie vor Ort in Schwangau oder zum Remote Coaching mit individuellem Trainingsplan und persönlicher Betreuung.

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