Unsere Füße sind darauf ausgelegt, uns barfuß über verschiedene Untergründe zu tragen, jedoch haben sie sich an gedämpfte Schuhe gewöhnt und das Barfußgehen verlernt. Barfußgehen ist eine großartige Möglichkeit, die Fußmuskulatur zu stärken, die Umwelt bewusster wahrzunehmen und achtsamer durch den Tag zu gehen. In diesem Blogbeitrag teile ich mit dir fünf wertvolle Tipps, wie du erfolgreich in die natürliche Fortbewegung startest.

1. Barfußgehen lernt man barfuß
Bevor du in minimalistisches Schuhwerk wechselst, solltest du erst einmal die Erfahrung machen, barfuß auf verschiedenen Untergründen zu gehen. Da unser Körper durch gedämpfte Schuhe daran gewöhnt ist, mit der Ferse hart aufzukommen, hilft dir das Barfußgehen, deine Schritte bewusster zu setzen und die natürliche Dämpfung durch kleinere Schritte und die Fußmuskulatur zu nutzen. Lass dir hier ruhig ein bisschen mehr Zeit, so kannst du das Risiko von Überlastungen stark reduzieren!
2. Barfuß geht man langsamer
Barfuß Gehen verändert automatisch dein Tempo und deinen Schritt. Die Schritte werden kürzer, die Frequenz höher, und der Fußaufsatz weicher. Schnell durchs Leben zu hetzen, wie es mit gedämpften Schuhen möglich ist, wird barfuß nicht funktionieren. Gehe deshalb bewusst langsamer und aktzeptiere, dass du dir mehr Zeit nehmen musst, wenn du ohne Schuhe unterwegs bist. Spätestens wenn deine Ferse schmerzt, weil du ständig in Eile bist, ist es an der Zeit, deinen Gehstil zu überdenken und achtsamer mit dir und deinen Füßen umzugehen.
3. Barfußgehen bedeutet über die Ferse gehen
Trotz vieler Meinungen, die den Ballengang propagieren, ist der Fersengang beim Barfuß gehen ebenso erlaubt. Die Ferse, als größter und stabilster Knochen im Fuß, übernimmt die Funktion, den ersten Bodenkontakt zu dämpfen und die Kräfte gleichmäßig zu verteilen. Dieser Ablauf ist evolutionär sinnvoll und schont den gesamten Bewegungsapparat.
Bis heute fehlt ein wissenschaftlicher Nachweis dafür, dass der Ballengang, im Gegensatz zum Fersengang, eine natürliche Fortbewegungsweise des Menschen ist.
4. Barfußgehen bedeutet auf Instinkte vertrauen
Dein Körper passt sich automatisch an, wenn du barfuß gehst. Auf harten Untergründen wirst du instinktiv die Ferse nutzen, während du auf unebenem Terrain möglicherweise auf den Ballen umsteigst. Lasse dich von deinem Körper leiten und spüre die unterschiedlichen Reize.
Beim Auftreten über den Ballen reagierst du vorsichtiger, da die Rezeptoren in deiner Fußsohle deinem Gehirn die Beschaffenheit des Untergrunds melden, etwa kleine, unangenehme Steine. Sobald dein Gehirn diese Textur erkannt hat, wirst du instinktiv weiterhin vorsichtig gehen, oft über den Ballen, da das in solchen Situationen weniger schmerzhaft ist. Auch wenn ich dir diesen Mechanismus gerade erklärt habe, wirst du ihn ganz automatisch durchleben – und genau das ist richtig so! Lass dich einfach darauf ein und genieße die verschiedenen Untergründe und deine Reaktionen darauf!
5. Barfußgehen geht nicht immer
Es ist nicht nötig, auf jeder Strecke barfuß zu gehen. Wenn du unsicher bist oder die Bedingungen nicht optimal sind, ist es vollkommen in Ordnung, Schuhe als Backup dabei zu haben. Der Spaß am Barfuß Gehen sollte im Vordergrund stehen, und du solltest dich dabei sicher fühlen.
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