Läuferknie / Patellaspitzensyndrom / Patellasehnen Tendinopathie
Bei einem Morton Neurom handelt es sich um eine, durch Mikro-Traumen
ausgelöste, Verdickung der bindegewebigen Hülle eines Mittelfußnerven zwischen den Mittelfußknochen. Eine durch ständige Kompression bedingte Schwellung wird ebenfalls als Ursache der Schmerzen diskutiert. Sie entwickelt sich hauptsächlich zwischen dem II. und III. sowie dem III. und IV. Mittelfußknochen.
Dabei handelt es sich um eine überlastungsbedingte Verletzung der Patellasehne am unteren Teil des Knies. Der Schmerz beginnt oft leicht und nimmt mit der Zeit zu, kann jedoch nicht nachhaltig durch traditionelle Therapieansätze wie Pause, Stoßwellentherapie und Dehnen behoben werden. Dieses Konzept basiert auf aktuellem wissenschaftlichen Wissen und persönlicher Erfahrung und eignet sich sowohl für Fitnesssportler als auch für Leistungssportle
Alles auf einen Blick
Symptome
Belastungsabhängige Schmerzen unter dem Vorfuß mit Ausstrahlung in die kleinen Zehen
Kombinierte brennende Schmerzen, Missempfindungen oder ein Taubheitsgefühl, das bis in die kleinen Zehen ausstrahlt
Gehen auf einem Fremdkörper, als hätte man ein Steinchen oder eine Murmel im Schuh
Das Tragen von engen Schuhen kann die Beschwerden verschlechtern
Ruhe- und Anlaufschmerz sind dagegen KEINE Symptome, die auf ein Morton Neurom hinweisen
Diagnose-stellung
Durch eine ausführliche Anamnese
Klinisch durch manuelle Kompressionstests (Gaenslen-Handgriff, Melder-Click-Zeichen)
Testinfiltration mit einem Lokalanästhetikum und anschließender Belastung des Fußes
Ein MRT kann die klinische Diagnose bestätigen, dennoch spricht ein negativer MRT Befund nicht 100% gegen ein Morton Neurom
Therapie
Grundsätzlich gilt es, den Druck auf den betroffenen Nerv zu reduzieren, um so die Schmerzen im Vorfuß und in den Zehen zu verringern
Ziel der konservativen Therapie ist deshalb eine bessere Druckverteilung, um den betroffenen Nerv zu entlasten (z.B. durch Einlagen, Metatarsal-Pads, Schmetterlingsrolle, Zehenspreizer etc.)
Training, der im Fuß liegenden intrinsischen Muskulatur zielt darauf ab, eine bessere Ansteuerung sowie Kraft zu entwickeln, um das Belastungsmuster zu modifizieren und die Belastbarkeit der Füße zu erhöhen
Das Tragen von Schuhen mit einer weiten, asymmetrischen Zehenbox kann ich aus eigener Erfahrung ebenfalls empfehlen, wohingegen auf Barfußschuhe bzw. minimalistisches Schuhwerk während der Therapie meiner Meinung nach eher verzichtet werden sollte
Infiltrationen mit einem Lokalanästhetikum sind bei starken Beschwerden zusätzlich möglich
Bei anhaltenden Beschwerden kann außerdem eine operative Entfernung des Morton Neuroms in Erwägung gezogen werden